Pressemitteilung
Anlässlich des Gedenktages an die Opfer des Nationalsozialismus und des Internationalen Gedenktages an die Opfer des Holocaust am Freitag, dem 27. Januar, um 18 Uhr lädt die Bürgerinitiative Zossen zeigt Gesicht alle Bürgerinnen und Bürger um 18 Uhr zu einer Veranstaltung auf dem Marktplatz Zossen ein.
Wir haben den Berliner Historiker Dr. Hans Coppi eingeladen, der zum Anlass sprechen wird.
Hans Coppi wurde 1942 im Berliner Frauengefängnis Barnimstraße geboren. Seine Eltern waren Hans und Hilde Coppi, Mitglieder der Widerstandsgruppe Rote Kapelle. Coppis Vater wurde Ende 1942 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Hilde Coppis Hinrichtung wurde verschoben, damit sie ihr Kind noch stillen konnte. Im August 1943 starb auch sie unter dem Fallbeil in Berlin-Plötzensee.
Im Rahmen der Veranstaltung werden wir danach bei einem anschließenden halbstündigen Gang zu den Stolpersteinen an die Zossener Opfer des Holocaust erinnern. Dazu werden beleuchtete Tafeln mit Informationen aufgestellt. An anderen Stellen erinnern Tafeln mit Informationen an die jüdischen Opfer des Nationalsozialismus, die noch keinen Stolperstein haben.
Auch der am 29. Juni 1933 auf Geheiß der Zossener NSDAP festgenommen 60 Nazi-Gegner, die gefoltert und zum Teil ins KZ geworfen worden, wollen wir gedenken. An sie und andere Zossener Widerstandskämpfer erinnert im Stadtbild Zossens bisher nichts als eine Tafel ohne Namen an der ehemaligen Berufsschule (am Kirchplatz), obwohl vor fast 14 Jahren Dabendorfer Gesamtschüler die Namen der damals Verhafteten in Erfahrung gebracht hatten.
Im Anschluss findet in der Zossener Innenstadt noch ein Vortrag zu dem aktuellen Thema „Ist Antifaschismus eine Form des Extremismus?“ statt. Referent ist Prof. Dr. Wolfgang Wippermann von der FU Berlin. Der Veranstaltungsort wird noch mitgeteilt.
Mit freundlichen Grüßen
Jörg Wanke
BI-Sprecher