Petition gegen die Schließung der Polizeiwache Zossen und gegen den weiteren Personalabbau
Die Unterzeichner der Petition fordern alle im Landtag vertretenen demokratischen Parteien auf, sich für die Rücknahme der Schließungspläne der Polizeiwache Zossen und gegen den weiteren Abbau von Polizeikräften auszusprechen.
Bis Ende 2009 soll die Polizeiwache in Zossen geschlossen werden bzw. entschieden werden wie und wann die Wache geschlossen wird. Dann wird es nur noch 48 Polizeiwachen im Land Brandenburg geben. Zudem sollen 585 Stellen bis 2009 bei der Landespolizei abgebaut werden und weitere 350 sollen bis 2012 folgen. Es wird weniger Bürgernähe geben, weniger Polizeipräsenz auf den Straßen, und es wird länger dauern, bis die Polizei vor Ort sein wird. Das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und Bürger wird weiter beeinträchtigt.
Zossen ist auf Grund der Berlinnähe und der Bahn-Anbindung ein Schwerpunktbereich für Kriminalität. Allein im Bereich der Polizeiwache Zossen wurden im Jahr 2005 insgesamt 3.348 Straftaten erfasst. Erschwerend ist der seit 2008 zunehmende Rechtsextremismus im Schutzbereich. Die Schließung der Polizeiwache und der Personalabbau bei der Polizei wird zwangsläufig Auswirkungen auf die Verbrechensbekämpfung und die Aufklärungsquote im Schutzbereich Zossen haben. Deshalb ist der Abbau von Stellen bei der Schutz- und Kriminalpolizei weder vertretbar noch akzeptabel.
Der Landtag wird aufgefordert, die Schließungspläne der Polizeiwache Zossen zurückzunehmen und die Stellenstreichung bei der Schutz- und Kriminalpolizei
zu stoppen.
Erneute rechtsradikale Farbanschläge in Zossen
Wieder wurden von den Freien Kräften Teltow-Fläming Farbanschläge mit verfassungsfeindlichem Hintergrund verübt. So sind in dieser Woche das E-Werk in Zossen sowie der Gedenkstein im Stadtpark, der an die Opfer der nationalsozialistische Diktatur erinnert, mit Bildnis eines Kriegsverbrechers beschmiert worden.
Flashmob-Aktion der Nazis gemobbt
Die Bürgerinitiative „Zossen zeigt Gesicht“ hatte in der vergangenen Woche von dem Vorhaben der Nazis gehört, dass man deutschlandweit in verschiedenen Städten an den Geburtstag vom Kriegsverbrecher Rudolf Heß erinnern möchte. Zwei der offiziell angekündigten Orte in unserer Umgebung waren Ludwigsfelde und Königs Wusterhausen. Während in Königs Wusterhausen das befreundete Bündnis gegen Rechts mit einer Protestaktion die von der NPD unterstützte „Flashmob-Aktion“zu verhindern versuchte, trat unsere Bürgerinitiative dazu in Ludwigsfelde an.
Unterstützt wurden wir in Ludwigsfelde vom Familienbündnis und von einigen Bürgern. Durch unser zahlreiches Auftreten, immerhin waren wir fast 30 Leute, kamen zwar die „Späher“ der Nazis vorbei, aber man verzichtete offensichtlich auf die Aktion, da wir sie ohnehin gestört hätten.