Die BI „Zossen zeigt Gesicht“ wendet sich weiter gegen die Schließung der Polizeiwache in Zossen und gegen einen Personalabbau bei der Brandenburger Polizei
Der Brand, der die Zerstörung des Hauses der Demokratie zur Folge hatte, sowie unmittelbar aufeinanderfolgende zahlreiche Einbruchdiebstähle in der Region, beeinträchtigen schon jetzt das Sicherheitsgefühl der Einwohner. Die Bürgerinitiative hofft, dass die von Innenminister Rainer Speer eingesetzte Expertenkommission unabhängig und im Sinne des Sicherheitsbedürfnisses der Bürger zu einem für die Region tragbaren Ergebnis kommt.
Die von Innenminister Speer geäußerten Gründe für den Personalabbau treffen auf Zossen nicht zu. Es sind weder im Wachenbereich sinkende Einwohnerzahlen, noch rückläufige Einsatzzahlen festzustellen. Auch die vom Innenminister vorgeschlagenen Einsparungen bei der Unfallaufnahme sieht die BI „Zossen zeigt Gesicht“ kritisch. Nach dem Vorschlag von Rainer Speer sollen die zuständigen Vertreter von KFZ-Versicherungen in der Region die Unfälle aufnehmen. Dabei wird außer Acht gelassen, so die Sprecherin der Bürgerinitiative Hiltrud Preuß, dass Versicherungsvertreter nicht feststellen dürfen und deshalb auch nicht werden, ob Alkohol oder Drogeneinfluss bei Unfällen eine Rolle gespielt haben. Dies darf nur eine mit hoheitlichen Befugnissen ausgestattete Behörde feststellen.
Die von Minister Speer kritisierte zweithöchste Polizeidichte in Brandenburg im bundesweiten Vergleich, ist in der Polizeiwache Zossen nicht zu spüren. Von über 60 Polizisten, die statistisch vorhanden sein müssten, kann schon jetzt keine Rede mehr sein. Mit der Schließung der Polizeiwache in Zossen ändert sich nicht nur das Sicherheitsgefühl der Einwohner, sondern auch die tatsächliche Sicherheit. Schließlich ist der mit der Verlegung der Polizeiwache nach Ludwigsfelde verbundene längere Anfahrtsweg tatsächlich vorhanden.
Aufgrund dessen geht die Unterschriftensammlung bis zum 20.2.2010 weiter. Die Bürgerinitiative bittet damit um weitere Unterstützung beim Erhalt der Polizeiwache Zossen.
Hiltrud Preuß
Im Schutzbereich Teltow-Fläming wurden seit 2002 bereits 60 Polizistenstellen gestrichen, davon 45 aus dem Wach- und Wechseldienst und 15 Kriminalpolizistenstellen. Die bisherigen Planungen sahen bereits nochmals eine Streichung von 20 bis 22 Stellen vor. Nun droht die Schließung der Zossener Polizeiwache. Die im September 2009 gestartete Unterschriftenaktion für eine Petition gegen die beabsichtigte Schließung der Wache und gegen den weiteren Personalabbau bei der Schutz- und Kriminalpolizei wird bereits von über 1.700 Mitzeichnern unterstützt und wird fortgesetzt. Die Unterschriftenlisten liegen aus bei Schwendy und der Geschwister-Scholl-Buchhandlung in der Sabelus-Apotheke (alle Zossen), im Meyer-Shop Nächst-Neuendorf, sowie der Seeapotheke in Klausdorf. Darüber hinaus können sie im Internet von der Seite der BI „Zossen zeigt Gesicht“ unter www.zossen-zeigt-gesicht.de heruntergeladen werden.